2015-02-07

Berlinale

Berlinale - wie jedes Jahr im kalten Februar. Gut gewählt eigentlich. Denn bei so viel Nebel, Kälte, Schmuddelschnee ist es besonders schön, mit vielen Menschen die Wärme in einem Kino und die bunten Bilder auf einer großen Leinwand zu teilen.
Ausnahmezustand in der großen Stadt. Noch mehr Menschen und Autos, noch mehr Gedränge und Lärm als sonst.
Dieses Filmfieber hat auch mich erwischt. Schwer kann ich widerstehen, nicht den ganzen Tag in Kinos zu verbringen.
Gestern war ich zur Filmpremiere in der ADK. 

Fish Plane, Heart Clock. R: Arvo Leo

Ein dokumentarischer Film über Pudlo Pudlat, einen Eskimo in Nordkanada.
Von einem, der anfing zu zeichnen, weil er nicht mehr fischen, nicht mehr jagen konnte. Einer, der den Zwiespalt zwischen traditionellem Leben und westlicher fremder Kultur in Bildern festhält. Unspektakulär, mit Witz und Ironie.
Ein Film vom kargen Leben in einer kargen, unwirtlichen Gegend. Der Wind faucht unablässig. Kein Baum, kein Strauch. Farbige Holzhäuser. Frühling: und es sieht aus, wie im Winter jetzt und hier. 
Dazwischen groß zu sehen, die Zeichnungen von Pudlo Pudlat.

"Vom Jäger zum Künstler: Pudlo Pudlat gehörte zur Generation der Inuit, die in den 1950ern mit Bleistift und Papier "ihre Gedanken zeichnen" sollten. 22 Jahre nach Pudlos Tod verbrachte Arvo Leo einen Frühling dort, wo Pudlos Arbeiten enstanden. "
(aus: Berlinale Programm)

Den Film kann man täglich, bis 15.2.,  in der Botschaft von Kanada - Marshall McLuhan Salon, zwischen Potsdamer und Leipziger Platz ansehen. Eintritt frei.
Außerdem sind dort 6 großformatige Originalzeichnungen Pudlos zu sehen.


www.berlinale.de/de/programm/berlinale_programm/datenblatt.php?film_id=201521062#tab=filmStills